Die Stadt muss bei Bauvorhaben starke Quoten haben, um alle Personenkreise angemessen zu versorgen
Der Stadtteil der Quartiere ist eine Chance für bezahlbaren Wohnraum
Reihenhäuser nur für wenige, das forderte die CDU unlängst mit ihrem Antrag NR 537 und auch Uwe Becker positionierte sich für die Unterstützung der Stadt beim Erwerb von Wohneigentum.
Wo aber sind dabei die Möglichkeiten für Wohnungen, die Menschen mit geringerem Einkommen zugutekommen?
Zwischen 2010 und 2020 sind die Nettomieten bereits um 49% gestiegen. Das zu erwartende Wachstum der Stadt Frankfurt in Bezug auf die Einwohnerzahlen ist schon lange bekannt. Abgesehen von hohen Mieten werden Mieter*innen zurzeit aufgrund der Energiekrise auch noch mit hohen Nebenkosten belastet .
“Neben den begrenzten Möglichkeiten der Nachverdichtung benötigen wir weitere Perspektiven, um allen Menschen, die in Frankfurt leben und zukünftig leben wollen, Wohnraum anzubieten. Für uns ist es sehr wichtig, dass hier die Interessen aller Bürger*innen berücksichtigt werden. Außerdem ist es unbedingt erforderlich, Maßnahmen zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz zu treffen. Es muss eine sozial-ökologische Transformation gelingen und ich bin wirklich froh, dass ich als Stadtverordnete hier die Möglichkeit habe, Impulse zu setzen” sagt dazu Elisa Grote, planungspolitische Sprecherin von Volt im Römer: “Die Planung des Stadtteils der Quartiere, die Mike Josef als Dezernent bereits vor unserer Zeit als Teil der Römer Koalition gestartet hat, berücksichtigt richtigerweise viele Aspekte. Wir müssen nun sicherstellen, dass auch die Bürger*innen in angrenzenden Gemeinden in Entscheidungen eingebunden werden und diese nachvollziehen können. Gleichzeitig müssen wir die Planungen vorantreiben, sodass der neue Stadtteil nicht erst in Jahrzehnten bezogen werden kann.”
Die Planung zum Stadtteil der Quartiere berücksichtigt neben dem Wohnraum auch die Anbindung an den ÖPNV, so dass für die dort in der Zukunft lebenden Frankfurter*innen Parks und Geschäfte schnell und einfach erreichbar sein werden. Ein innovatives Zukunftsquartier also, dass bereits beim Bau Ressourcen schont und Zukunftskonzepte, wie Superblocks, umsetzt.
Eine Fortentwicklung muss hier, wie Uwe Becker es formuliert hat, natürlich behutsam sein. Eine Fortentwicklung muss es aber geben. Die Einschnitte, die die CDU fordert und die letztendlich wieder den Wenigen zu Gute kommen würden, die sich die Mieten oder gar den Kaufpreise eines Hauses leisten können, ist hier nicht der richtige Maßstab für eine wachsende Stadt, in der jede*r – ob Verkäuferin, Krankenpfleger oder CEO- wohnen können soll.