Frankfurt macht Tempo bei der Klimaanpassung
An der Hauptwache wurde die erste Frankfurter Nebeldusche aufgestellt. Die Anlage befindet sich aktuell im Probebetrieb und soll wertvolle Erfahrungen für die kommenden Sommer liefern. Damit setzt die Stadt schneller als oft gewohnt einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aus dem Frühjahr um.
„Es ist ein gutes Signal, dass die Stadt hier so zügig gehandelt hat“, erklärt Martin Huber, klimapolitischer Sprecher von Volt im Römer. „Wenn wir Maßnahmen zur Klimaanpassung beschließen, müssen sie auch rechtzeitig bei den Menschen ankommen, gerade angesichts immer heißerer Sommer. Die Nebelduschen sind ein sichtbares und spürbares Beispiel dafür.“
Nebelduschen erzeugen durch feine Düsen einen kühlenden Wassernebel, der an heißen Tagen für unmittelbare Erfrischung sorgt. Solche Installationen sind in anderen europäischen Städten wie Wien, Basel oder Paris längst etabliert. Auch in Frankfurt wächst das Interesse, am Hauptbahnhof hat die Deutsche Bahn bereits eine eigene, sogar begrünte Vernebelungs-Installation aufgebaut. „Dass neben der Stadt auch andere Akteure aktiv werden, zeigt, wie groß der Bedarf ist. Solche Initiativen begrüßen wir ausdrücklich“, so Huber weiter.
Für die Volt-Fraktion sind die Nebelduschen ein Baustein einer umfassenden Strategie zur Klimaanpassung in Frankfurt. Dauerhafte Begrünung, Beschattung und Entsiegelung bleiben unverzichtbar, aber wo diese Maßnahmen nicht sofort oder in vollem Umfang möglich sind, können punktuelle Abkühlungsangebote den Alltag in der verdichteten Innenstadt spürbar erleichtern. „Die Rückmeldungen der Menschen sind eindeutig, Nebelduschen werden sofort angenommen und schaffen mitten in der Stadt kleine Oasen zum Durchatmen. Wir hoffen, dass die Stadt auf Basis des Probebetriebs bald ein Netz solcher Anlagen an besonders Hitze belasteten Plätzen aufbauen kann“, betont Huber abschließend.