01.10.2025
Volt im Römer fordert lizensierte Abgabe in Fachgeschäften und evidenzbasierte Drogenpolitik
Die Fraktion Volt im Römer zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung der Bundesanstalt, den Forschungsantrag für den kontrollierten Cannabisverkauf in Frankfurt abzulehnen. Mit dieser Entscheidung wird ein wichtiger Schritt in Richtung eines modernen, regulierten Umgangs mit Cannabis blockiert. Die in noch deutlich zu geringer Anzahl genehmigten Cannabis-Clubs sind neben der medizinischen Abgabe in Apotheken oder dem Eigenanbau die einzigen legalen Bezugsquellen. Doch sie alleine reichen bei weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken und den illegalen Drogenhandel wirksam zurückzudrängen, dies belegt die jüngst veröffentlichte Cannabis-Studie des Bundes.
“Dieses Ergebnis ist nicht überraschend, denn solange es kaum legale Bezugsquellen gibt, werden Konsument*innen weiterhin auf den illegalen Drogenhandel angewiesen sein. Die lizensierte Abgabe in Fachgeschäften ist der entscheidende nächste Schritt. Dort können Konsument*innen sicher sein, welche Wirkstoffe und welche Stärke die Produkte haben, sie erhalten verlässliche Beratung und profitieren von verbindlichen Alters- und Qualitätskontrollen”, so Britta Wollkopf, gesundheitspolitische Sprecherin von Volt im Römer.
Cannabis-Clubs sind durchaus eine gute Idee, sie sind gemeinschaftlich organisiert, nicht-kommerziell und können so eine besonders verantwortungsvolle Form des Bezugs darstellen, aus Sicht der Volt-Fraktion ist es daher entscheidend, die Genehmigungsverfahren für Clubs zu vereinfachen und bürokratische Hürden abzubauen, damit diese Idee in der Praxis besser funktionieren kann. “Allerdings muss anerkannt werden, dass eine Mitgliedschaft für viele Menschen, gerade für Gelegenheitskonsument*innen, wenig attraktiv ist. Fachgeschäfte würden hier eine andere Nutzer*innengruppe ansprechen, es entstünde ein weiteres attraktives und praktikables legales Angebot”, so Britta Wollkopf weiter.
Die Volt-Fraktion fordert daher, dass der Bund den Weg für das Modellprojekt freimacht. Frankfurt muss die Möglichkeit erhalten, wissenschaftlich begleitet zu erproben, wie ein System aus Fachgeschäften den illegalen Drogenhandel zurückdrängen sowie den Gesundheitsschutz und die Transparenz für Konsument*innen stärken kann.