Statement zur Debatte um das geplante Konzert von Roger Waters:
Seit einigen Monaten ist bekannt, dass Roger Waters am 28. Mai. 2023 ein Konzert in der Frankfurter Festhalle geben soll. Seitdem kommt es immer wieder zu Protesten und Aufrufen, das Konzert abzusagen. Auch die Fraktion Volt im Römer hatte sich seit November 2022 mehrfach dazu geäußert und diese Forderungen mit dem Hinweis „Kein Platz für Antisemitismus“ unterstützt.
Wie in seinem öffentlichen Brief an Putin, hat Roger Waters nunmehr auch am 08. Februar 2023 vor dem UN-Sicherheitsrat Verständnis für das russische Vorgehen gezeigt und behauptet, dass der Einmarsch in die Ukraine „nicht unprovoziert“ sei. Kurz zuvor hat das zivilgesellschaftliche Bündnis „Honestly Concerned“ differenziert und nachdrücklich die Absage der Auftritte gefordert. Dadurch sieht die Fraktion Volt im Römer aufs Neue bestätigt, dass das Konzert verhindert werden muss.
Nunmehr hat auch das Land Hessen der Stadt Frankfurt die gemeinsame Absage vorgeschlagen. „Nachdem sich bereits einige Magistratsmitglieder öffentlich gegen einen Auftritt von Roger Waters geäußert haben, sollte der gemeinsame Gesellschafterbeschluss der Messe Frankfurt zur Vertragskündigung nun auch erfolgen.“ so Britta Wollkopf, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion. ,,Wir brauchen eine Debatte, die sich ohne Scheu mit dem Umgang von antisemitischen und rassistischen Motiven in Kunst und Kultur auseinandersetzt.“ fordert sie. Und weiter: ,,Bereits die Documenta Fifteen hat gezeigt, dass Diskussionen unmittelbar vor oder während einer Veranstaltung äußerst schwierig sind. Vielmehr müssen grundsätzliche Standards formuliert werden, die solche Situationen zukünftig verhindern.“