28.10.2025.
DTCF Herzstück eines modernen ÖPNV
Im gestrigen Mobilitätsausschuss am 27. Oktober wurde ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen von Grünen, SPD, und Volt mit großer Mehrheit beschlossen, der das automatisierte, fahrerlose Fahren auf der Frankfurter Stadtbahn zum Ziel hat.
„Die Zukunft des Nahverkehrs ist digital und nachhaltig. Frankfurt kann sich hierbei von anderen Innovationstreiber in Europa inspirieren lassen“, erklärt Martin Huber, mobilitätspolitischer Sprecher von Volt im Römer. „Autonome U-Bahnen werden in Zukunft den Betrieb effizienter machen, das Fahrpersonal entlasten und perspektivisch die Ausweitung des Fahrplanangebots ermöglichen.“
Bereits heute schafft die VGF mit dem Digital Train Control System Frankfurt (DTCF), einer hochmodernen digitalen Zugsteuerung, die Grundlage. Sie ersetzt das klassische Signalsystem durch eine permanente Kommunikation zwischen Zügen und Infrastruktur. Dadurch ist die exakte Position jedes Fahrzeugs in Echtzeit bekannt, Fahr- und Bremsvorgänge werden automatisch optimiert. Das hat den Vorteil, dass mehr Züge dichter hintereinander fahren können, ohne dass dabei die Sicherheit leidet. Das erhöht die Kapazität des Netzes erheblich, insbesondere in den stark ausgelasteten Tunnelabschnitten der Frankfurter U-Bahn. In Spitzenzeiten lassen sich so viele zusätzliche Fahrgäste pro Stunde befördern, ohne dass teure Neubauten nötig sind. Zugleich ermöglicht das System pünktlichere Abläufe, flüssigere Fahrten und einen geringeren Energieverbrauch.
Andere europäische Metropolen wie Paris oder Kopenhagen setzen bereits erfolgreich auf solche Systeme und haben ihre Netze damit leistungsfähiger und zuverlässiger gemacht. Frankfurt testet derzeit halbautonome Fahrzeuge und plant, das gesamte Stadtbahnnetz bis 2031 auf DTCF umzustellen.
“Nur wenn der ÖPNV attraktiver, zuverlässiger und leistungsfähiger wird, entscheiden sich mehr Menschen dafür, vom Auto umzusteigen. DTCF ist ein zentraler Baustein, um das Angebot im ÖPNV deutlich zu verbessern. Wir müssen die bestehende Infrastruktur einfach intelligenter nutzen, anstatt uns allein auf zwar wichtige, aber bisher zu langwierige Neubauprojekte zu verlassen. Vollständig autonomes Fahren kann außerdem einen entscheidenden Beitrag leisten, den Betrieb auch in Zukunft trotz fehlender Fachkräfte und steigender Personalkosten zu sichern“, so Huber abschließend.