Die Oper ist bei ihrer Aufführung am vergangen Sonntag in überholte Verhaltensmuster zurückgefallen. Rassismus hat nichts mit Kunst zu tun.
Am letzten Sonntag wurde die Premiere von “Le Grand Macabre” in der Frankfurter Oper aufgeführt. Ein gefeiertes und diskursives Stück, das vom Weltuntergang als Farce erzählt.
Die Aufführung in Frankfurt wurde allerdings in dem Moment selbst zur Farce, als eine schwarz angemalte Person im Pharaonenkostüm die Bühne betrat. Blackfacing, wie wir es aus den Aufführungen der letzten Jahrhunderte kennen und wie wir es in unserer heutigen aufgeklärten Zeit nicht mehr erwarten und erst recht nicht tolerieren.
„Die Premiere von ´Le Grand Macabre` am Sonntag wäre ein rundum gelungener Opernabend gewesen, wenn nicht im zweiten Akt das Publikum Blackfacing auf der Bühne gezeigt bekommen hätte. Egal aus welchen Gründen sich dafür entschieden wurde, ein solches Vorgehen normalisiert rassistische Narrative und das im Jahr 2023 auf einer so ehrwürdigen Bühne.“ so Britta Wollkopf, kulturpolitische Sprecherin für Volt im Römer.
Blackfacing hat in den letzten Jahrhunderten in erster Linie den Zweck gehabt, Menschen mit nicht-weißer Hautfarbe zu diffamieren. Ein solches herabwürdigendes Verhalten ist für die Bühnen der Gegenwart nicht akzeptabel, zeigt aber, dass rassistische Denk- und Verhaltensmuster immer noch in unserem Alltag vorhanden sind.
Volt im Römer sieht die Oper hier in der Pflicht, dieses Fehlverhalten umgehend zu korrigieren und sich öffentlich dazu zu äußern .