Innenstadt familienfreundlicher gestalten – den Einzelhandel unterstützen

NR 883

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt, im Bereich der Innenstadt von Kindern bespielbare Elemente (z.B. zum Wippen, Drehen, Schaukeln, Balancieren oder Gleichgewichts- oder Geschicklichkeitsüben) in Bereichen von Plätzen, Geschäftsstraßen und Fußgängerzonen zu installieren. Im Idealfall werden diese in der Nähe von bereits vorhandenen Sitzgelegenheiten und beschatteten Grünelementen (Bäume, Ranken) installiert. In Kombination mit Spielelementen, soll das Geld auch für neue Sitzgelegenheiten und Grünelemente genutzt werden. An der Hauptwache sollen temporäre Lösungen gefunden werden, die später auch an anderen Stellen zum Einsatz kommen können.

Die für die Planung und Umsetzung des Projektes erforderlichen 500.000 Euro werden aus dem Budget des Lenkungskreises zur Förderung der Frankfurter Innenstadt (M 55/2022) entnommen. Darunter fallen auch die Kosten für die Beauftragung eines Planungsbüros.

Begründung:

Bei der IFH-Passant*innen-Befragung im Jahre 2022 im Auftrag der IHK [1] antworteten auf die Frage:

„Zukünftige Anforderungen an die Innenstadt?

– Welche der folgenden Angebote gehören Ihrer Meinung nach in diese Innenstadt
und sollten ausgebaut werden?“ 41,1% mit „Orte zum Verweilen und Freunde treffen (Parks, Plätze, Sitzgelegenheiten etc.)“, weitere 22,5% wünschten sich Sport- und Spielangebote (z.B. Fitnessstudio oder auch Sport- und Spielgeräte im Freien).

Bei der Frage „Wie bewerten die Besucher die Innenstadt? – Wie bewerten Sie die Attraktivität dieser Innenstadt im Hinblick auf das folgende Angebot?“

fiel vor allem der Wert „Familienfreundlichkeit“ in Frankfurt um einiges schlechter aus, als die Werte in anderen Städten. Der Handelsverband forderte daraufhin einen Spielplatz in der Innenstadt[2].

In der Frankfurter Innenstadt gibt es in der Tat wenig Spielmöglichkeiten. In anderen Städten sind auf Plätzen oder in Geschäftsstraßen kleinere Einheiten von Spielgeräten verteilt, die ergänzt durch Bänke und Grün Familien zu einer Pause und zum entspannten Verweilen einladen, während sie die Innenstadt besuchen. Gleichzeitig können diese Elemente auch von Familien genutzt werden, die in der Innenstadt leben. Die Vorstellung des „Wohnzimmer Hauptwache“, welches im letzten Herbst vom Deutschen Architekturmuseum organisiert wurde, hat im Planungsausschuss die Bedeutung fehlender Sitzmöglichkeiten noch einmal deutlich herausgestellt.

Es ist vor allem die Aufenthaltsqualität und das Erlebnis, was die Innenstädte gegenüber dem Onlinehandel attraktiv macht. Spielgeräte in der Innenstadt können ein Baustein dafür sein, dass bei der nächsten Passant*innen-Befragung der Wert Familienfreundlichkeit besser ausfällt.

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