Obdach- und Wohnungslose haben de facto kein Wahlrecht 

Bei der kommenden Oberbürgermeisterwahl und auch bei sonstigen Kommunalwahlen werden die Ärmsten unter uns vergessen

Die Regelungen der Kommunalwahlen weichen stark von denen zur Landtagswahl ab

Menschen, die auf der Straße leben, hat vermutlich jeder in Frankfurt bereits gesehen. Derzeit sind nach Schätzungen 400 – 500 Männer und Frauen obdachlos und schlafen auf der Straße. Circa weitere 3100 Personen leben in Unterkünften und Übergangseinrichtungen. 

Nun steht die Oberbürgermeisterwahl an, aber Wahlberechtigt ist nach der Hessischen Gemeindeordnung, wer “seit mindestens sechs Wochen in der Gemeinde seinen Wohnsitz hat“. Da diese Regelung auch für die Wahl am 05.03.2023 gilt, dürfen Obdachlose und Wohnungslose den nächsten Oberbürgermeister bzw. die nächste Oberbürgermeisterin nicht wählen. Vielleicht ist das der Grund, warum man z.B. auf den Webseiten der drei zu erwartenden Favoriten keine Aussagen findet, was sie für diese Menschen tun möchten. Dabei sind gerade die Obdach- und Wohnungslosen  stark abhängig von der Politik, die vor Ort gemacht wird. Die Politik, die entscheidet, ob die Einrichtung, die sie im Winter nachts vor dem Erfrieren rettet, in Zukunft weiterhin finanzielle Unterstützung bekommt. Ob medizinische Angebote angeboten werden oder nach einer dauerhaften Wohn-Lösung gesucht wird.  

“Wir fragen uns, warum das kommunale Wahlrecht nicht mindestens an die Regelung der Landtagswahl angeglichen wird? Mit einer solchen Änderung hätten auch Personen ohne Wohnsitz, die seit mindestens 3 Monaten in der Stadt leben, ein Wahlrecht. Obdach- und Wohnungslose sollten nicht wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden – auch sie sollten ihr Recht auf demokratische Mitbestimmung ausleben können”, so Britta Wollkopf, sozialpolitische Sprecherin.

Volt Frankfurt: the political party

Volt Frankfurt is part of Volt Europe, the first party that is the same all over Europe. In Frankfurt, at the heart of Europe, we fight for a progressive, sustainable and united EU. We work according to the motto: Think global, act local.

Nearly one million people live and work in Frankfurt. The challanges we face are shared with over 100 Million people in metropolies all over europe. Volt stands for the urban living of tomorrow, using progressive and pragmatic solutions. 

We want to implement concepts that were already proven successful in other european cities. Be it lowering rents like Vienna, cycling like in Copenhagen or digital gouvernment services like Estland: we want to solve Problems, instead of just pushing them to the next election cycle.

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