Best Practise Lösungen für Frankfurt

Warum Best Practices?

Man muss das Rad nicht neu erfinden. Deshalb möchten wir in Frankfurt mit unserem Best Practice Ansatz Konzepte umsetzen, die sich in anderen europäischen Städten bereits bewährt haben. Von Radwegen wie in Kopenhagen bis hin zu digitalen Behördendiensten wie in Estland kann alles dabei sein.

Wie fährt man in Kopenhagen eigentlich Fahrrad?

Kopenhagen ist ein Best Practise, wenn es um fahrradfreundliche Städte geht. Die dänische Hauptstadt bietet wertvolle Einblicke in sicheres, effizientes und nachhaltiges Fahrradfahren, von denen Frankfurt noch viel lernen kann.

Kopenhagen bietet ein weitreichendes Netzwerk an Fahrradwegen, die in der Regel durch feste Barrieren von Autoverkehr getrennt sind. Diese Infrastruktur macht das Fahrrad zu einer sicheren Option für Verkehrsteilnehmende aller Altersgruppen und Fähigkeiten.

Hinzu kommen umfangreiche Fahrradparkplätze, durchgehende Fahrradhighways, Fahrradbrücken und grüne Wellen für Radfahrende – Straßen, auf denen die Ampeln so eingestellt sind, dass Radfahrende bei einer bestimmten Geschwindigkeit durchgehend grünes Licht haben.

Auch vermeintliche Kleinigkeiten, wie Geländer zum Festhalten oder Fußabstellen an Ampeln, helfen den Radverkehr deutlich komfortabler zu gestalten.

So legen mehr als die Hälfte aller Kopenhagener ihren Weg zur Arbeit oder zur Schule mit dem Rad zurück. Kopenhagen beweist, Radfahren ist (in Kombination mit ÖPNV und Fußverkehr) ein wichtiges Element, um nachhaltige Mobilität zu erreichen und den Verkehrsfluss zu verbessern. Denn auch für alle, die weiterhin mit dem Auto fahren, ist es sicherer, wenn Radfahrerinnen und Radfahrer auf getrennten Radwegen unterwegs sind und weniger Autos unsere Straßen verstopfen.

Wie wohnt man eigentlich in Wien?

Wien ist weltweit bekannt für seinen umfangreichen sozialen Wohnungsbau. So bilden städtische oder städtisch geförderte Wohnungen etwa 60% des Wiener Wohnungsmarktes. Die Stadt zeigt, wie durch Investitionen bezahlbarer Wohnraum in hoher Qualität geschaffen werden kann. 

Ein Schlüsselelement des Wiener Modells ist, dass der soziale Wohnungsbau nicht nur für die ärmsten Bürger der Stadt reserviert ist. Stattdessen steht er einer breiten Bevölkerungsschicht offen, mit Einkommensgrenzen, die viele Haushalte der sogenannten „Mittelklasse“ einschließen. Dies hilft, soziale Durchmischung zu fördern und Stigmatisierung zu vermeiden. Außerdem wird so eine  Preissenkende Wirkung auf den gesamten Wohnungsmarkt erzielt.

Die Mieten für städtische Wohnungen sind an die Betriebskosten und nicht an den Marktwert gekoppelt.

Die Stadt Wien ist direkt in den Wohnungsbau involviert – etwa durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft “Wiener Wohnen” oder durch gemeinnützige Bauvereinigungen, die stark reguliert sind und öffentliche Fördermittel erhalten. Diese Organisationen bauen und verwalten einen Großteil der Mietwohnungen in der Stadt, was dazu beiträgt, die Mieten möglichst niedrig zu halten.

In Wien wird zudem großer Wert auf die Qualität des sozialen Wohnungsbaus gelegt. Viele Wohnungen sind in attraktiven, modernen Gebäuden und verfügen über Zugang zu Grünflächen und anderen Annehmlichkeiten. Dies zeigt, dass bezahlbarer Wohnraum nicht auf Kosten der Lebensqualität gehen muss.

Wichtig ist auch die Integration von sozialen Dienstleistungen und Infrastruktureinrichtungen in Wohngebiete. Soziale Wohnungen in Wien sind oft Teil von gemischt genutzten Entwicklungen, die auch Geschäfte, Schulen, Kindergärten, Gesundheitseinrichtungen und Grünflächen umfassen. So entstehen lebendige, inklusive und gut funktionierende Gemeinschaften.

Insgesamt zeigt das Wiener Modell des sozialen Wohnungsbaus, dass bezahlbarer Wohnraum keine Frage der Wohltätigkeit ist, sondern eine Frage der richtigen Politik und Prioritäten. Von Investitionen in städtischen Wohnraum profitieren nicht nur jene, die ihn in Anspruch nehmen, sondern alle. 

Kommunalwahlplakat von Volt Frankfurt. Text auf Blau-Lila Hintergrund: Digitale Verwaltung wie in Estland?

Wie digital ist die Verwaltung eigentlich in Estland?

Estland hat sich weltweit als Vorreiter in der digitalen Verwaltung etabliert. Ein Schlüsselelement des estnischen Modells ist die X-Road-Plattform. Diese ermöglicht eine sichere, dezentralisierte Datenübertragung zwischen staatlichen Institutionen. Der daraus resultierende beschleunigte Informationsaustausch verbessert die Effizienz von Regierungsprozessen. 

Die estnische Regierung hat auch die digitalen Identifizierungslösungen perfektioniert. Jeder Bürger hat eine digitale ID-Karte, die den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen vereinfacht und sichert. Dies ermöglicht den Bürgern, eine Vielzahl von Verwaltungsleistungen online zu erhalten – von der Steuererklärung bis hin zur Stimmabgabe bei Wahlen ist alles dabei.

Das Onlinezugangsgesetz (OZG) von 2017 verpflichtet Bund und Länder, ihre Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch online anzubieten. Das OZG ist ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung, stellt jedoch nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung, um die vorgegebene Frist einzuhalten.

In Deutschland liegt ein großer Teil der Verwaltungskompetenzen auf kommunaler Ebene. Allerdings sind die Kommunen in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt, da sowohl finanzielle Ressourcen als auch technisches Know-how begrenzt sind. Die Realisierung digitaler Angebote erfordert erhebliche Investitionen in IT-Infrastruktur, Softwarelösungen und Fachpersonal. Diese Investitionen muss man sich leisten können.

Trotz dieser Einschränkungen im direkten Vergleich mit Estland, bietet das estnische Modell wertvolle Anhaltspunkte, wie die Digitalisierung der Verwaltung effizient und nutzerorientiert gestaltet werden kann. So könnte eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Kommunen dazu beitragen, die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben.

Wie baut man eigentlich in Barcelona?

Barcelona, eine der größten Städte Spaniens, hat sich in den letzten Jahren stark auf nachhaltige Bauweisen konzentriert. Die Stadt setzt auf nachhaltige Stadtplanung und umweltfreundlichere Technologien, um CO2 Emissionen im Bausektor zu reduzieren und die Lebensqualität der Einwohner zu verbessern. Insgesamt zeigt Barcelona ein starkes Engagement für nachhaltige Bauweisen und ist damit ein Vorbild für andere Städte weltweit. Die Kombination aus innovativer Architektur, umweltfreundlichen Materialien und effizienten Technologien trägt dazu bei, die Stadt grüner und lebenswerter zu gestalten.

Superblocks sind ein Stadplanungs-Konzept, das in Barcelona eingeführt wurde, um die Stadt nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. Sie sind eine städtebauliche Maßnahme, die den Verkehrsfluss neu organisiert und den öffentlichen Raum zurückgewinnt, um mehr Grünflächen und Fußgängerzonen zu schaffen.

Ein Superblock besteht aus einem Netz von neun Häuserblocks, in dem der Verkehr an den Außengrenzen fließt und das Innere des Blocks verkehrsberuhigt ist. Dadurch entsteht mehr Platz für Grünflächen, Spielplätze, Sitzgelegenheiten und Radwege.

Dieses Konzept fördert nachhaltige Mobilität, reduziert Luftverschmutzung und Lärm und verbessert die Lebensqualität der Bewohner. Die Einführung von Superblocks in Barcelona hat gezeigt, dass durch die Neugestaltung des städtischen Raums ein Gleichgewicht zwischen sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit erreicht werden kann.

Vergleicht man das strukturierte Netz Barcelonas mit der Bebauung Frankfurts, stellt sich die berechtigte Frage, inwiefern das Konzept Superblocks in Frankfurt funktionieren kann. Das stellt zwar eine stadtplanerische Herausforderung dar, ist allerdings kein unüberwindbares Hindernis. Hier kann außerdem auf Beteiligung der Bürger*innen gesetzt werden. *Hier ein paar Sätze über die Vorschläge der einen Bürger*innenGruppe bzw OBR?

Die Stadt Barcelona setzt auf die Nutzung von nachhaltigen Materialien wie recyceltem Beton und Holz. Das Hauptziel ist es, den Bauprozess umweltfreundlicher zu gestalten und Ressourcen effizienter zu nutzen. Ebenso wird Wert auf die Minimierung von Abfall und die Wiederverwendung von Baustoffen gelegt.

Ein bekanntes Beispiel für nachhaltige Bauweise in Barcelona ist der Distrikt 22@, der als “Innovationsbezirk” konzipiert wurde. Hier wurden alte Industriegebäude in moderne, energieeffiziente Wohn- und Geschäftsräume umgewandelt. Die Gebäude sind mit Solarzellen, Gründächern und energieeffizienten Fassaden ausgestattet, um Energieverbrauch und somit CO2-Emissionen zu reduzieren.

In einer dicht bebauten Stadt wie Frankfurt, ist es umso wichtiger keine Flächen zu verschwenden. Wenn eine Fassade oder Dach mit Solar oder Begrünung ausgestattet werden kann, darf sie nicht ungenutzt bleiben.

Kommunalwahlplakat von Volt Frankfurt. Text auf Grün-Lila Hintergrund: Nachhaltig bauen wie in Barcelona? Volt macht's wählbar.
Kommunalwahlplakat von Volt Frankfurt. Text auf Rot-Lila Hintergrund: ÖPNV fahren wie in Zürich? Volt macht's wählbar.

Wie ist eigentlich der ÖPNV in Zürich?

Zürich demonstriert, wie ein ÖPNV Netz sowohl effizient und bequem als auch nachhaltig und inklusiv gestaltet werden kann. Frankfurt kann viel von Zürich als Best-Practice lernen, um sein umfangreiches ÖPNV Netz zu verbessern  

Das Züricher ÖPNV Netz ermöglicht es einem, nahezu jeden Punkt in der Stadt und den umliegenden Gebieten schnell und einfach zu erreichen. Hinzu kommt Zürichs Einsatz für öffentlichen Verkehr, der die Stadtluft schont. So hat sich die Stadt das Ziel gesetzt, ihre Busflotte mit Elektroantrieben auszustatten.

Zürich legt zusätzlich großen Wert auf Benutzerfreundlichkeit. Informationen zu Fahrplänen, Verbindungen und Tarifen sind leicht zugänglich. Außerdem gibt es zahlreiche Dienstleistungen, die auf die Bedürfnisse verschiedener Fahrgastgruppen zugeschnitten sind, einschließlich Personen mit eingeschränkter Mobilität.

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